Funktion von Bildbausatz

„Mit LEGO kann man alles bauen.“

So lautete der Werbeslogan des wichtigsten Spielzeuges meiner Kindheit. Schon damals faszinierte mich der modulare Charakter dieses Spielzeuges. In meiner bildnerischen Arbeit übernahmen auf ganz ähnliche Weise einfache geometrische Körper die Funktion eines modularen Bildbausteins. Zu Anfang der Entwicklung meines Bildsystem Bildbausatz benützte ich als bildnerischen Auseinandersetzungsgegenstand einfache Holzbauklötze aus dem Spielzeugladen. Später bei den Cubic Worlds begann ich, die Vorlagen für meine Bilder mit 3D-Konstruktionsprogrammen zu konstruieren. Am Computer werden Animationen erzeugt, die festlegen, auf welche Art- und Weise sich die Bildkörper durch den Bildraum bewegen, und welchen Transformationen, wie Form-, Textur und Beleuchtungsveränderungen sie ausgesetzt sind. Die auf diese Weise gewonnenen Bildkörperchoreographien dienen als Anweisungen, wie sich die Bilder durch die Malebenen verändern und sorgen für das notwendige Veränderungspotential in den zu malenden Bildern.

Malerei eh und je.

(Universität GH Paderborn/Ausschreibungstext Blockseminar 01.8. – 05.08.06)

Malerei eh und je. Zeitgemäße Strategien für die Malerei. Blockseminar.

Malerei unterscheidet sich sowohl in der Produktion als auch in der Rezeption von allen anderen Bildmedien. Malerei verarbeitet Zeit und steht dem Betrachter dennoch augenblicklich zur Verfügung. Zudem spannt sie inhaltlich wie formal einen enorm weiten Bogen. So unterschiedliche Positionen wie etwa colorfield painting und figurative Malerei stehen sich gleichberechtigt gegenüber, auch wenn sich der Marktfokus zeitweise der einen und dann der anderen Seite zuwendet. Die Verschiedenartigkeit der Ansätze macht notwendig, sie auf ihre Spezifika hin zu untersuchen. Die lange kunsthistorische Tradition dieses Mediums ist dabei sowohl Herausforderung als auch Orientierungsmaßstab.
Dieser bildnerischen Auseinandersetzung stellt sich das praktisch ausgerichtete Seminar mit folgenden Schwerpunkten:
Entwicklung zeitgemäßer künstlerischer Strategien für die Malerei. Förderung individueller, möglichst unterschiedlicher malerischer Konzeptionen. Herausarbeitung der spezifischen Qualitäten von Malerei im Vergleich zu anderen Medien.
Maltechnische Grundlagen
(Pigmente, Bindemittel, Grundierung, Bildträger, etc.). Einsatz technischer Mittel (Computer, Projektor, Fotografie) in der Malerei.
Die im Seminar entstehenden Arbeiten werden dabei auch immer wieder in kunsthistorischen Bezug gesetzt; Bildvorträge ergänzen diesen Kontext.

Diversität der Malerei.

(Universität GH Paderborn/Ausschreibungstext Blockseminar 06.03. – 10.03.06)

Diversität der Malerei. workshop.

Diversität steht in der Biologie für eine größere Überlebensfähigkeit der Artenvielfalt gegenüber der Monokultur. Ein Transfer zur bildnerischen Arbeit fällt leicht. Verwechseln darf man dabei keineswegs Vielfalt mit Beliebigkeit: Zwar ist dem westeuropäischen Verständnis von Malerei immanent, dass es beinahe so viele bildnerische Positionen wie MalerInnen zu geben scheint -nichtsdestoweniger folgen die tragfähigen künstlerischen Positionen ihrer eigenen inneren Logik. Retrospektiv wird diese dann gewöhnlich -nicht unbedingt ganz treffsicher- als persönlicher Stil charakterisiert.

Dem Anspruch der so beschriebenen Vielschichtigkeit in der Malerei stellt sich die praktische bildnerische Auseinandersetzung im Seminar mit folgenden Schwerpunkten:

Entwicklung zeitgemäßer künstlerischer Strategien für die Malerei.
Förderung individueller, möglichst unterschiedlicher malerischer
Konzeptionen. Herausarbeitung der spezifischen Qualitäten von Malerei
im Vergleich zu anderen Medien. Maltechnische Grundlagen (Pigmente,

Bindemittel, Grundierung, Bildträger, etc.). Einsatz technischer
Mittel (Computer, Projektor, Fotografie) in der Malerei.
Die im Seminar entstehenden Arbeiten werden dabei auch immer wieder in
einen kunsthistorischen Bezug gesetzt. Bildvorträge ergänzen diesen
Kontext.